[Rezension] Als ich Amanda wurde

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Als ich Amanda wurde

Autor/in: Meredith Russo 
Verlag: dtv 
Seitenanzahl: 304 
ISBN: 978-3-423-71749-6 
Preis: € 10,95 [D] Print , € 8,99 [D] E-Book
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Amanda Hardy hieß nicht immer Amanda. Früher war sie Andrew. Jetzt hat sie endlich die Operationen hinter sich und ist auch biologisch ein Mädchen. Bei ihrem Vater in Tennessee, wo niemand sie kennt, möchte sie ein neues Leben beginnen. Zunächst scheint das auch zu klappen: Plötzlich gibt es Freundinnen statt Mobbing und bewundernde Blicke von Klassenkameraden. Doch dann verliebt sich Amanda. So richtig. Mit Grant erlebt sie eine wunderschöne Zeit. Er vertraut ihr und eigentlich will Amanda auch ihm vertrauen und ihm von ihrem früheren Leben erzählen. Nur wie? Amanda setzt auf Zeit – ein gefährliches Spiel ...


Meredith Russo lebt mit ihrer Frau und ihren zwei Kindern in Chattanooga/Tennessee. Ihre eigenen Erfahrungen als Transgender-Frau hat sie in ihr Debüt ›Als ich Amanda wurde‹ einfließen lassen. Wie ihre Protagonistin Amanda ist auch Meredith Russo ein großer Star Wars- Fan und verbringt ihre Freizeit gerne mit Comics und Videospielen.


Ich bin sehr beeindruckt von diesem Buch. Mit diesem Buch habe ich das Leben einer Transgender-Frau miterlebt und es war sehr faszinierend. Vorallem da der/die Autor/in hier selbst aus eigener Erfahrung schreibt. Meredith Russo gewährt uns einen Einblick in die Gefühlswelt von Amanda, die vorher einmal Andrew war. Als Leser wird man somit mit Gefühlen, Ängste und Zweifel konfrontiert.

Anfangs lernen wir erstmal Amandas Kindheit kennen, die man als eine kurze Rückblende lesen kann. Man erfährt was jede einzelne Lebensstufe für sie bedeutet und wie sie durch Mitmenschen leiden muss. Sie möchte ein neues Leben in Lambertville Anfangen. Mir war Amanda gleich symphatisch, auch ihre Entscheidung nun eine Frau zu werden, konnte ich gut nachvollziehen. In ihrem neuen Zuhause entwickelt sie sich und wird als Amanda aufgenommen. Sie findet schnell Freundinnen und sie wird nicht gehänselt. Doch niemand weiß auch über ihre Vergangenheit bescheid und niemand weiß das sie ein Transgender ist. Ich fand es toll, wie sie aufblüht und wie sie immer mehr vertrauen in Mitmenschen gewinnt.
Sie verliebt sich sogar in einen Jungen namens Grant. Grant war mir auch ein symphatischer Junge. Er hat definitiv sein Herz am rechten Fleck. Grant hat Amanda nicht verurteilt, doch bei Amanda kommen zweifel auf, ob sie ihm ihre Vergangenheit erzählen soll. Nach und nach kommen dabei auch noch einige andere Geheimnisse ins Licht. Vorallem haben Amandas Freundinnen auch ihre Geheimnisse. Ich fand alle Charakter in diesem Buch herzlich und symphatisch, bis auf die Mitmenschen aus Amandas Vergangenheit.

Der Schreibstil war flüssig und leicht zu lesen. Die Autorin hat sich hier nicht nehmen lassen, ein Nachwort an die Transgender zu schreiben. Ich fand das Buch spannend und konnte es nicht aus der Hand legen. Aus der Sicht einer Transgender zu lesen, war etwas neues für mich, ich habe mit diesem Buch eine neue Welt betretten. Man wird hier wirklich mit vielen Zweifeln und Gefühlen konfrontiert. Da man die ganze Zeit aus Amandas Sicht liest und das in der Ich-Perspektive, konnte man ihre Gefühle und Handlungen sehr gut nachvollziehen. Ich habe das Buch echt gerne gelesen und bin auch gespannt, ob die Autorin noch Geschichten über Transgender veröffentlicht.






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