[Rezension] Das Glück an Regentagen

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Das Glück an Regentagen

Autor/in: Marissa Stapley 
Verlag: rowohlt 
Seitenanzahl: 304 
ISBN: 978-3-499-29170-8 
Preis: € 14,99 [D] Print , € 12,99 [D] E-Book
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Wenn Geheimnisse eine Liebe zerstören, kann die Wahrheit sie wieder heilen?
Tausend Inseln unter einem Himmel voller Tropfen. Das ist Maes Heimat, ein kleiner Ort am St. Lorenz Strom. Hier in Alexandria Bay hat Mae nicht nur als Kind ihre Eltern verloren, sondern auch ihre erste große Liebe Gabe. Eines Tages war er einfach verschwunden. Und so ist auch sie gegangen.
Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabes Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück?


Marissa Stapley hat als Zeitschriftenredakteurin gearbeitet und kreatives Schreiben unterrichtet, bevor sie sich an ihren ersten Roman wagte - in Kanada auf Anhieb ein Bestseller. Sie rezensiert Romane für die Zeitung Globe & Mail und berichtet im Toronto Star über Bücher und Kulturereignisse. Marissa Stapley lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Toronto.


Der Titel dieses Buchs hat mich hier sehr neugierig gemacht. Das Cover hat auch seinen Teil dazu beigetragen, den es sieht einfach Traumhaft aus. Die Geschichte hat es mir dann auch angetan. Ich finde die Geschichte so tiefgründig und gefühlvoll, meine Box mit Taschentücher ist dabei definitiv leer gegangen. Es ist auch voll von Schicksalen und verbirgt auch ein paar Geheimnisse. Am schönsten fand ich, das die Kapitel mit Tipps überschrieben sind, die Maes verstorbene Mutter geschrieben hat, um Anregung zu geben, was man an Regentagen machen kann. Sie selbst hat den Regen geliebt.
Die Geschichte erzählt von einer Familie, in der es viele Schicksalsschläge gibt und auch einige Geheimnisse. Fast alle Geheimnisse wären fast zu spät aufgedeckt. Man selbst fiebert mit den Protagonisten aus der Geschichte mit und hofft auf ein gutes Ende. Doch manchmal kommt es nicht so, somit gibt es auch den ein oder anderen Verlust in der Geschichte. Am Anfang gibt es einige Zeitsprünge in der Geschichte. Es gibt auch kein wirklicher Prolog, man liest gleich am Anfang aus der Sicht von Maes Mutter, die ihren Mann retten möchte. Die Geschichte ist in drei Teilen aufgeteilt. Der erste Teil eröffnet die Geheimnisse, die Maes Großmutter mit sich trägt. Im zweiten Teil geht es hauptsächlich darum, das Gabriel zurück ist und die verlorene Liebe zwischen Mae und ihm wieder entfacht wird. Im dritten Teil geht es hauptsächlich um George, Maes Großvater, der nach und nach der Realität ins Auge sieht. Dieser versucht mit allen mitteln die es gibt, das Leben von Mae wieder in die richtige Bahn zu bringen.

">>Ich schöre bei Gott.<<
>>Aber du glaubst nicht an Gott. Schwöre lieber bei Han Solo.<<
>>Ich schwöre bei Han Solo, wir werden immer beste Freunde sein.<< Mae S. 94

Ich fand eigentlich alle Charakter in dieser Geschichte symphatisch. Lilly war die Großmutter von Mae, die
langsam an Demenz litt und dadurch verstarb. Sie hatte so einige Geheimnisse vor ihrer Familie, die sie nicht verraten wollte nur um ihre Familie zu schützen. Ich fand sie ein wenig Naiv, den sie hat dadurch die Liebe von Gabriel und Mae zerstört. Auch die Liebe zu ihrem Ehemann ist dadurch in die Brüche gegangen. Sie tat mir auch allerdings leid, das sie an Demenz litt und auch so tragisch verstarb.
Was Mae geschehen ist, erfährt man auch gleich zu Anfang. Ihr verlobter hat sie sitzen gelassen und ist abgehauen, mit dem ganzen Geld, das andere für sein Unternehmen finanziert haben. Mae geht daraufhin zurück in ihre Heimat. Sie war mir gleich schon symphatisch, den sie war freundlich und herzlich. Sie hat sich gerne an die Zeit erinnert, in der Gabriel noch ihr bester Freund war. 
George ist der Ehemann von Lilly. Sie waren schon eine lange Zeit verheiratet. Er hatte immer das Gefühl das er die Freundin seines besten Freundes gestohlen hat. Dieser verstarb damals bei einem Einsatz. Damals war auch Lilly schon Schwanger. George war mir auch gleich schon symphatisch. Er tat mir auch ein bisschen leid, doch er war auch etwas egoistisch, seine Frau einfach so zu verlassen. Das er nicht gemerkt hat, das Lilly langsam die wichtigen Sachen vergaß, kam mir etwas komisch vor. Wen man doch schon so lange verheiratet ist, muss man doch sowas merken. 
Gabriel war mir auch gleich symphatisch. Er hat sich von seiner noch Ehefrau scheiden lassen, weil er noch Gefühle für Mae hat. Sie war seine erste große Liebe. Er verabscheute eigentlich auch seinen Vater, aber er konnte es nicht fassen, das dieser Krank war. Am Ende hat mich dann doch noch einiges überrascht, was zwischen Mae und Gabriel abläuft. 

"Er öffnete die Pizzaschachtel und nahm ein Stück heraus - Würstchen,
grüne Oliven, Ananas, Sardellen; beim Lieferservice nannten sie diese 
Pizza >>Die Durchgeknallte<<. Mae und er bestellten sie 
immer so." Gabriel S.114

Der Schreibstil der Autorin Marissa Stapley war leicht, emotional und auch spannend zu lesen. Sie hat die Geschichte so tiefgründig und mit viel Gefühl geschrieben. Auch die Kulisse hat sie dabei sehr schön bildlich beschrieben. Die Geschichte zeigt auch, das man nie vergessen soll, wie schnell ein Menschenleben verfliegt und auch plötzlich enden kann. Die Geschichte wird aus den verschiedenen Sichten von Lilly, Gabriel, Mae und George erzählt. Man erfährt so sehr gut ihre Gefühle und Gedanken und man kann den ein oder anderen dadurch besser nachvollziehen. Ich finde das Buch ist perfekt für kalte Herbsttage, um sich in den eigenen vier Wänden gemütlich zu machen, ein paar Kerzen anzuzünden und dann in diese Geschichte einzutauchen. Für mich war es einfach eine wundervolle Geschichte und ich empfehle sie definitiv weiter.






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