[Rezension] Kleine große Schritte

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Kleine große Schritte

Autor/in: Jodi Picoult 
Verlag: C.Bertelsmann 
Seitenanzahl: 592 
ISBN: 978-3-570-10237-4 
Preis: € 20,00 [D] , € 20,60 [A]
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Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …


Jodi Picoult, geboren 1966 in New York, hat weltweit eine riesige Fangemeinde für ihre mehrfach ausgezeichneten Romane. »Kleine große Schritte« stand wochenlang an der Spitze der amerikanischen Bestsellerlisten und wurde von der LA-Times zum »Pageturner des Jahres« gekürt und als zeitgemäße Variante von Harper Lees Roman »Wer die Nachtigall stört« gefeiert. Jodi Picoult lebt in Hanover, New Hampshire.


 Ich habe schon ein paar Bücher von Jodi Picoult gelesen und bin immer wieder begeistert von ihren tiefgründigen Geschichten. Auch dieses Buch hat mich begeistert und hat mich gezwungen, es in einem durchzug zu lesen. Hierbei geht es um die Hebamme Ruth Jefferson, die seit zwanzig Jahren im Mercy-West Haven Hospital arbeitet. Sie hilft Kinder auf die Welt zu bringen, kümmirt sich um Neugeborene und assiestiert bei Ops. Dabei geht sie voll und ganz in ihrem Beruf auf und liebt auch ihren Job. Doch allerdings ist sie schwarz, was bisher kein Problem war, bis ihr der Vater eines Neugeborenes ihr untersagt, sein weißes Baby anzufassen. Als das Neugeborene David um sein Leben kämpft und außer Ruth niemand da ist, gerät sie in Gewissenskonflikt. Kann sie zulassen dass das Baby stirbt oder soll sie ihn behandeln und damit ihren Job riskieren? Trotz aller Maßnahmen stirbt das Baby und Ruth wird wegen Mordes angeklagt, was ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. In dieser Geschichte spielen drei Charakter eine wichtige Rolle.

Ruth, ihre Anwältin Kennedy und Tuck, der Vater des verstorbenen Säuglings, schildern alles aus ihrer Sicht. Es ist höchst interessant, wie sich der Charakter eines Menschens verändern kann, wen was wichtiges ansteht. Ruth kollegen fallen ihr dabei immer mehr in den Rücken, dabei waren sie mir am Anfang recht symphatisch. Tuck war mir sehr unsymphatisch, den er war total rassistisch. Das Schwarze in der USA heute noch diskrimiert werden, ist echt traurig und das spiegelt sich in diesem Buch wieder. Ruths Anwältin Kennedy, war mir symphatisch. Sie befasste sich damit, warum die meisten so rassistisch sind und konnte auch Ruths Wut verstehen.

Der Schreibstil von Jodi Picoult ist hier auch tiefgründig, spannend, emotional und auch leicht zu lesen. Man liest hier aus drei Sichten. Sie beschreibt die Gefühlslage der drei Protagonistin sehr schön und auch verständlich. Man kann sich in alle drei gut hineinversetzen, wobei ich dabei Tuck gehasst habe. Mich hat es wirklich erschüttert, das ein kleines Wesen gestorben ist. Ich könnte sowas nie verkraften. Als Leser bekommt man auch wunderbar die Handlung mit und kann sie auch fließend verfolgen. Ich fand die Geschichte spannend und habe mitgefiebert, wie sich wohl die Geschworenen entscheiden werden. Tatsächlich kamen dann doch noch einige überraschende Wendungen auf. Die Geschichte habe ich wirklich verschlungen und konnte einfach nicht mehr aufhören es zu lesen. Selbst nach dem Buch, musste ich erstmal das gelesene Verdauen. Es ist wirklich eine tiefgründige Geschichte und sie ist so realistisch. Für mich ist es eine definitive Kaufempfehlung.







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