[Rezension] Davor und Danach

20:40

Davor und Danach

Autor/in: Nicky Singer 
Verlag: Dressler 
Seitenanzahl: 384 
ISBN: 978-3-7915-0100-0 
Preis: € 19,00 [D] Print , € 12,99 [D] E-Book
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Was zählt, wenn die Welt am Abgrund steht? Verändern Klimawandel und Flucht unsere Menschlichkeit?

Die 14-jährige Mhairi lebt in einer Welt in der es zu viele Menschen gibt und Wasser nur noch im Norden zu finden ist. Sie besitzt zwei Dinge: einen Revolver und ihre Papiere. Ihr einziges Ziel ist es, zu überleben. Dank ihrer Papiere wird es Mhairi bis in den Norden schaffen. Hoffentlich. Doch dann trifft sie kurz vor dem Grenzpunkt einem kleinen Jungen. Ist sie bereit, alles für ihn zu riskieren?



Nicky Singer ist Autorin zahlreicher Bücher für Kinder und Erwachsene, Romanen wie Sachliteratur, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, u. a. mit dem Blue Peter Book Award der BBC; ihr Kinderbuch ISLAND wurde für die Carnegie Medal nominiert. Außerdem schreibt sie Theaterstücke. Nicky Singer hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Brighton, Großbritannien. 
 
 
 
Vielen Dank an den Verlag und an Vorablesen für das Rezensionsexemplar. Ich fand bei diesem Buch das Cover schon ein hingucker, den es ist auf einer Seite schwarz und auf der anderen Seite in weiß gehalten. Der Buchrücken sowie vorderseite zieren das Titel, was ich von der Idee her total genial finde. In der Story geht es um Mhairi, die ein Ziel vor Augen hat: Überleben! Aber der Weg ist schwer und voller gefahren. Dabei kommt ihr die Frage auf, ob es wirklich nur zählt zu überleben oder ob es doch wichtigere Dinge gibt.
Man liest auch nur aus Mhairis Sicht in der Ich Perspektive. Dabei erfährt man auch viel über ihre
Gedankenwelt und über ihre Gefühle. Ein kurzer Einblick in ihre Gedanken reicht schon aus, um zu wissen was in ihr Schlummert. Leider nehmen die negative Gedanken irgendwann überhand, was mich ziemlich runtergezogen hat und mir ein deprimierendes Gefühl gegeben hat. Aber mit der Protagonistin wurde ich schnell warm, auch wen der Anfang der Story etwas schleppend voran ging. Man lernt auch ein paar wenige Nebencharakter, die nicht sehr lange in der Story mitspielen. Außer der kleine Junge, der Mhairi auf ihren Weg begleitet. Anfangs war er geheimnisvoll und still, was sich nur etwas verbessert hat. Langsam kommt man als Leser dazu, ihn kennen zu lernen, aber wirklich nur einbisschen.
Der Schreibstil ist dabei flüssig zu lesen. Die Story spielt auch einige Jahre in der Zukunft und thematisiert die Veränderung der Welt durch den Klimawandel. Im Laufe der Story erfährt man wenig über die Welt wie sie ist, sondern nur kurze Einblicke wie sich alles verändert hat. Mir hat da wirklich die Beschreibung der Welt gefehlt, wie sie zum Beispiel im hier und jetzt aussieht und wie sie sich langsam verändert hat. Die Stimmung bleibt in der Story etwas düster und farblos, was ich an sich nicht schlimm finde. Es passt einfach zu Mhiaris Weg den sie zurück legen muss, der auch gefahren birgt und alles andere als leicht ist. Die Kapitel sind auch recht kurz gehalten, weshalb man auch schnell mit der Story fertig ist. Das einige Sätze kurz gehalten sind und teilweise abgebrochen sind, war schade, da die meisten Sätze zur Gedankenwelt von Mhiari gehören. Es gibt aber auch noch hoffnungsvolle einblicke, die zugleich auch etwas traurig sind. Das sind die Mhiaris Gedanken an ihre Familie und das Davor, wie sie es so schön nennt. Es kommen einige Momente des Davors vor und passt auch gut dazu. Man merkt also schnell, das der Titel auch zur Handlung passt und es einstimmig ist. Die Story war aufjedenfall interessant und lesenswert, auch sehr erfrischend. Ein paar Mängel gibt es, aber ansonsten fand ich das Buch wirklich gut gelungen und kann ich nur weiterempfehlen.






 


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